Aktuell findet entsprechend der Beschlüsse der Landesregierung der Unterricht im Regelbetrieb statt, somit sitzen jeweils ca. 30 junge Menschen in einer Klasse. Um die Ausbreitung von Corona zu verhindern bzw. einzudämmen wird in vielen Klassen bei Durchzug gelernt oder die Fenster stehen während des Unterrichts permanent offen. Dies führt, wie viele Eltern berichten, schon jetzt zu einer ungeeigneten Lernatmosphäre,
insbesondere den jüngeren Kindern ist kalt, sie erkälten sich, fühlen sich unwohl und können sich schwerer konzentrieren. Während die aktuellen Temperaturen das Vorgehen noch gerade so ermöglichen, so wird dies spätestens nach den Herbstferien und im Winter nicht mehr möglich sein.
FÜR PADERBORN fordert deshalb die Verantwortlichen der Stadtverwaltung und der einzelnen Schulen auf, entweder für die nächste Ratssitzung oder für eine noch zu terminierende gemeinsame Sitzung des
Schulausschusses und des Ausschusses für Gebäudemanagement Anfang Oktober detailliert darzustellen, welche Maßnahmen an den einzelnen Schulen ergriffen werden, um den Unterricht, auch unter Corona-Bedingungen, so normal wie möglich durchführen zu können. Dabei sollen die Ergebnisse des landesweiten gebäudetechnischen Corona-Checks dargestellt werden und gleichzeitig mögliche bauliche Maßnahmen
aufgezeigt und beschlossen werden. Möglich sind neben baulichen Maßnahmen auch technische Installationen wie bspw. Raumluftfilter (derzeit findet eine Erprobung in Herne statt) und organisatorische Maßnahmen, wie eine Entzerrung des Unterrichts. Der aktuelle Rat muss die benötigten Mittel aus unserer Sicht sofort zur Verfügung stellen, damit durch den bevorstehenden Prozess der Neukonstituierung der Gremien nach der Wahl keine Verzögerung bei den Maßnahmen eintreten. Ferner ist zu befürchten, dass es bei technischen Geräten zu Lieferengpässen kommen kann. Deshalb müssen nun Vertreter von Verwaltung und Politik, Lehrer, Eltern, Schüler und die Verkehrsbetriebe schnell an einen Tisch und gemeinsam für jede einzelne Schule Lösungen finden. Oberstes Ziel muss es sein, dass die Kinder im Winter nicht im Ski-Anzug unterrichtet werden müssen und ein normales Lernen möglich ist. Sollte es zu einer Entzerrung der Schulzeiten kommen müssen, so muss auch hier schnellstmöglich Planungssicherheit für die Eltern gegeben sein